10. und letzter Urlaubstag in Alt-Kladow am 19.06.2021

Da der Wetterbericht für heute wieder Rekordtemperaturen vorhergesagt hat, entschlossen wir uns für einen Ausflug am Vormittag und starteten kurz nach 8:00 Uhr nach einem ausgiebigen Frühstück im Garten mit dem Bus der Linie 697 von Alt-Kladow zum Sacrower Schloss. Das Schloss war für Besucher noch nicht geöffnet, wird aber für kulturelle Veranstaltungen genutzt. So läuft am 25.06.2021, um 21:00 Uhr, der Film „Familie Brasch“, der mich schon interessiert hätte, zumal Marion Brasch zur Premiäre eingeladen ist.

Wir schlenderten heute nur durch den von Lenné gestalteten Schlosspark mit Blick auf die Havel und die Glienicker Brücke.

Unweit des Schlossparkes befindet sich die Sacrower Heilandskirche, die wären der Teilung Berlins im Niemandsland stand und nicht genutzt werden konnte. Erst nach dem Fall der Mauer gab es den ersten gemeinsamen Gottesdiens nach fast 30 Jahren. Leider war die Kirche heute nicht geöffnet, so dass wir irgendwann noch einmal zu den Öffnungszeiten hierher kommen müssen. Gelegen ist diese Kirche einzigartig direkt am Wasser.

Sacrower Heilandskirche
Sacrower Heilandskirche

Von hieraus wollten wir eigentlich zu unserem nächsten Ziel, dem Landhausgarten Dr. Max Fraenkel, zu Fuss gehen. Es waren 3,7 km angezeigt, allerdings nur über die Landstrasse zu erreichen. Nach ca. 1,5 km gaben wir auf und warteten auf den nächsten Bus, da kein wirklicher Gehweg vorhanden und die Strasse auch gut befahren war. Es machtevkeinen Spass, zumal bei dieser Hitze. So fuhren wir eine Station bis Hottengrund und von da aus waren es nur noch 300 m bis zum Landhausgarten, einer wunderschönen Anlage mit Café und einem kleinen Souvenirladen, der auch ein wunderbares Samenangebot für Wildkräuter und Wildpflanzen im Angebot hatte, dievalle auch noch samenfest waren. Ich habe gleich für nächstes Jahr vorgesorgt.

Souvenirladen

Im Garten gab es viel zu entdecken,einen schön angelegten Kräuter- und Gemüsegarten, einen Rosengarten, mehrere Bienenwiesen, aber auch kleine Teiche und Bänke zum Verweilen und natürlich der stete Blick auf die Havel. Der Gartenarchitekt Prof. Erwin Barth legte in den 20iger Jahren diese Sommerresidenz mit naturhafter Teichanlage und den vorgenatten Themengärten für den jüdischen Bankdier Dr. Max Fraenkel.

Nach der Emigration und Enteignung Fraenkels 1938 geriet die Anlage in Vergessenheit und wurde auch teilweise zerstört. Erst nach 1990 erfolgte eine umfassende Sanierung und Instandsetzung. Seit 2016 ist die Anlage wieder für Besucher geöffnet.

Vom Landhausgarten aus bis zu uns nach Hause waren es nur 1,7 km. Erst liefen wir den Sacrower Kirchweg, bis wir auf die Imchenallee stießen, die am Wasser entlang nach Alt-Kladow führt und die schattiger ist als die Strasse. Kurz vor 12 Uhr erreichten wir den Eisladen am Fähranleger. Hier gönnten wir uns wieder eine Kugel sebshergestelltes Eis, Heidi Kirsche und ich Bergamotte mit Ingwer. Wir mussten zügig essen, da die Temperaturen das Eis zum schmelzen brachte.

Nach der Stärkung ging es noch einmal den Berg hinauf zu unserem Quartier. Dort wartete der kalte Ingwer Tee, den wir schon am Morgen gekocht hatten. Nun sitzen wir im Garten und verfluchen diese stehende, unerträgliche Hitze. Man mag sich nicht bewegen und schwitzt ohn Unterlass. Um 17:00 Uhr haben wir noch einmal einen Tisch bei Co Do reserviert, kann sein, dass sich bis dahin ein Unwetter zusammenbraut.

Geboren 1953 in Sonneberg/Thüringen, Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin, Ausbildung zur Notarfachangestellten 1994 und seit 2019 im Ruhestand, Hobbies: Reisen, Fotografieren und Backen mit Sauerteig

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