24.09.2017 2. Urlaubstag – Moskau erkunden

Was war das für ein wunderschöner Tag heute! Aber eins nach dem anderen. Unser Wecker klingelte morgens um 5:40 Uhr. Heidi und ich kamen erstaunlich gut aus dem Bett, ergatterten nach längerer Wartezeit einen Fahrstuhl und landeten um 7:00 Uhr im Frühstücksrestaurant. Das Angebot an Essen ist vielseitig und gut, für jeden Geschmack etwas dabei: warme Speisen, kalte Speisen süße und herzhafte, Kuchen oder Müsli und natürlich frisches Obst, dazu Kaffee, Tee, Saft oder Wasser. Es gibt keinen Grund zur Klage.

Um 9:00 Uhr startete unser Bus bei herrlichem Sonnenschein zur geplanten Stadtbesichtigung. Als erster Stopp stand die weltberühmte Lomonossow Universität auf dem Programm. Sie zählt mit zu den besten Universitäten der Welt. Das Gebäude ist im stalinistischen Zuckerbäckerstil gebaut und gehört zu den „sieben Schwestern“ gleichen Baustils. Nahe der Universität findet man eine Aussichtsplattform, von der au man einen herrlichen Blick über die Stadt hat. Von hier aus sieht man die alten Gebäude mit goldenen Kuppeln, weiter Gebäude im Zuckerbäckerstil, das große Zentralstation mit 81.000 Sitzplätzen, aber auch die hoch modernen Wolkenkratzer aus Stahl und Glas und immer wieder viel Grün und dazischen kann man außerdem noch einen Blick auf die Moskwa erheischen.

Und weiter mit dem Bus zum Jungfrauenkloster, das wir allerdings nur von außen besichtigen können. Es diente nicht nur als Kloster, in welches die Frauen der Fürstenfamilien verbannt wurden, sofern sie nicht bis zum 40. Lebensjahr einen Mann gefunden hatten, sondern zugleich auch als Festung. Derzeit wird die Anlage renoviert, wie so vieles hier in Moskau.

Nächstes Ziel war die Christi-Erlöser-Kathedrale im Zentrum Moskaus. Es ist die weltweit höchste orthodoxe Kathedrale. Der originalgetreue Wiederaufbau in den 80iger Jahren wurde aus Spenden finanziert und im Jahre 1999 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es ist unglaublich beeindruckend, in einem solchen Gebäude zu stehen und auf sich wirken zu lassen. Noch völlig beeindruckt von der Kathedrale tat sich vor uns der nächste Prachtbau ganz anderer Art auf. Das 1855 im pseudorussischem Stil errichtete legendäre Kaufhaus „GUM“. Hier reiht sich eine Edelboutique an die andere, alle großen Namen sind vertreten: BOSS, Versace, Armani und wie sie alle heißen. Dazwischen Cafes und Bistros auf mehreren Ebenen, wunderschön anzusehen und einfach überwältigend. Moskau ist wirklich eine beeindruckende Stadt und total sauber, kein Müll nirgendwo, außerdem total gepflegt und überall herrliche Blumenrabatten. Und natürlich wahnsinnig viele Touristen aus aller Welt, insbesondere aber aus asiatischen Ländern.

Nach der Stippvisite im Kaufhaus „GUM“ gab es eine kleine Mittagspause, bevor wir unseren Fuss auf den „Roten Platz“ setzten. Eigentlich hatte ich mir den Platz größer vorgestellt, wohl deshalb, weil ich ihn nur aus Zeiten der Paraden aus dem Fernseher kannte. Auf unseren Programm stand als nächstes ein Besuch des Kreml. Wir schlenderten durch das Tor der Dreifaltigkeit und erschlossen uns das rießige Terrain, wunderschön angelegt und unbedingt sehenswert. Auch hier besichtigten wir die Maria Himmelfahrt Kathedrale, in welcher Krönungen vorgenommen wurden, sowie die Erzengel Kathedrale, in welcher sich die sterblichen Überreste der Herrscher befinden.

Das heutige Programm war sehr vielfältig und straff organisiert. Wir sind mit Informationen und Eindrücken überschüttet worden und jetzt muss sich das Gesehene und gehörte erst mal setzen und verarbeitet werden. Ich war froh, als ich abends um 17:15 Uhr etwas geschafft im Bus war und froh, dass für heute nur noch Abendessen auf dem Progamm stand, zumindest für Heidi und mich, ein Teil unserer Gruppe ist heute noch auf Lichterfahrt unterwegs, die sich bis ca. 23:00 Uhr hinziehen wird.

Wie schön, dass ich jetzt meine Beine nicht mehr bewegen muss. Ich werde auch gleich meine Augen schließen, denn morgen geht es weiter im Programm. Auf dem Plan stehen das Ausstellungsgelände und das Künstlerviertel. Gegen 16:00 Uhr checken wir auf dem Schiff ein. Ich weiß noch nicht, ob uns auf dem Schiff WLAN zur Verfügung stehen wird. Meine Bemühungen, heute eine russische SIM-Card zu kaufen, sind gescheitert. Ich konnte leider keinen entsprechenden Laden ausfindig machen. Kann also sein, dass ich die Tagebucheinträge erst in St. Petersburg online stellen kann. Wir werden sehen …..

Für heute erst mal genug. Ich könnte noch soooo viel über diese beeindruckende, herrliche Stadt berichten, die nur so pulsiert und lebt, man muß es einfach sehen und erleben ….

Gute Nacht und vielleicht ja bis Morgen.

Geboren 1953 in Sonneberg/Thüringen, Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin, Ausbildung zur Notarfachangestellten 1994 und seit 2019 im Ruhestand, Hobbies: Reisen, Fotografieren und Backen mit Sauerteig

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