Heute stand ein Ausflug zum Kloster Montserrat auf dem Programm.
Die Abfahrt war für 10:00 Uhr geplant, Treffpunkt war 9:45 Uhr an der Bushaltestelle.
Für den heutigen Ausflug könnte man sich im Vorfeld Plätze im Bus kostenpflichtig reservieren zum Preis zwischen 10,00 € und 29,00 €. Einige der Gruppe, die aus über 90 Personen bestand, hatten das auch getan. Es standen 2 Busse, davon ein Doppelstockbus, zur Verfügung. Damit war das Chaos vorprogrammiert, da bei der Vorabbuchung kein Doppelstockbus vorgesehen war. Unsere Reisebegleitung Isabel war völlig entnervt, hat es aber dann doch irgendwie geschafft, die Gäste zu platzieren und für die, die nicht den rechten Platz zugewiesen bekamen, bestand die Option, das Geld zurück zu erhalten. Nachdem die Zahlgäste platziert waren, durfte das Fußvolk einsteigen. Heidi und ich ergatterten einen hervorragenden Platz im Doppeldecker oben gleich gegenüber der Treppe zur Tür.
Mit 15-minütiger Verspätung rollte unser Bus mit Anneliese als Reiseleiterin und Thomas als Busfahrer gen Montserrat. Nach ca. 1,5 h kamen wir an der Bahnstation zum Kloster Montserrat an. Nach 10 minütiger Fahrt mit der Zahnradbahn erreichten wir auf 715 m Höhe die Klosteranlage aus dem 15. Jh. Es waren sehr viele Besucher aus aller Welt vor Ort, aber wahrscheinlich weitaus weniger als in der Saison. Anneliese erklärte uns zunächst, wo sich was auf dem Gelände der Klosteranlage befindet und was sich lohnt, zu besuchen. Heidi und ich hatten ein Ticket für den Zugang zur Basilika, zur Schwarzen Madonna und für eine audiovisuellen Einführung gekauft (12,90 €). Wir begannen mit der audiovisuellen Einführung. Hier wurden drei Filme gezeigt, ein Film über die Entstehung des Klosters einschließlich der Zerstörung der Anlage durch Napoleon im Jahre 1811 und den Wiederaufbau bis 1832. Der 2. Film gab den Tagesablauf der Mönche im Kloster wieder und im 3. Film konnte man den Knabenchor des Klosters erleben.
Heute leben in der Anlage noch 70 Mönche, früher waren es 170, und 50 Mitglieder des Knabenchores im Alter von 8 – 12 Jahren. Die Kinder werden hier ausgebildet und erlernen zwei Musikinstrumente. Der Knabenchor ist in der ganzen Welt bekannt.
Bis zur Chorona-Pandemie sang der Chor jeweils um 13:00 Uhr life in der Bastei, was natürlich ein besonderes Highlight war. Schade, das das heute nicht mehr möglich ist.
Nach dieser audiovisuellen Einführung wanderten Heidi und ich zum Kreuz des Sant Miquel. Es ging ca. 30 min. immer nur bergauf und war bei Sonne satt und 27 Grad trotz schattiger Bereiche recht beschwerlich. Aber wir haben das Ziel erreicht und wurden mir einer herrlichen Aussicht ins Tal belohnt.
Als nächstes besuchten wir den Bauernmarkt auf dem Klostergelände. Hier gab es Käse, Nüsse, Datteln und andere Leckereien zu kaufen. Wir gönnten uns ein paar Datteln und begaben uns dann zum Treffpunkt vor der Basilika um 15:15 Uhr. Hier hatte Anneliese für uns den Zugang zur Schwarzen Madonna, der Schutzpatronin von Montserrat, gebucht. Trotz des gebuchten Zeitfensters trafen wir auf eine lange Schlange, die auf den Einlass wartete. Und auch wir mussten uns mit ca. 20 min Wartezeit gedulden. Zur Schwarzen Madonna musste man in der Basilika viele Stufen nach oben überwinden, doch dann stand sie plötzlich vor uns, umgeben von einer Glashaube mit einem Loch, so dass man die Kugel, die die Madonna in der Hand hielt, berühren und einen Wunsch äußern könnte. Es heißt, dass diese Wünsche in Erfüllung gehen. Jedes Jahr besuchen etwas 2,5 Millionen Besucher aus aller Welt die Schwarze Madonna.
Nun besichtigten Heidi und ich noch die Basilika, einen geschichtsträchtigen Ort mit einer ganz besonderen Ausstrahlung.
Nach diesem Besuch war auch schon die Zeit gekommen, dass wir uns zum Treffpunkt auf dem Parkplatz begeben mussten, denn um 16:30 Uhr fuhr der Bus zurück zum Hotel, wo wir kurz nach 18:00 Uhr ankamen.
Es war wirklich ein ganz besonderer Tag mit vielen bewegenden Eindrücken.