Auch heute sind wir um 6:30 Uhr aufgestanden, um pünktlich um 7:30 Uhr zum Frühstück antreten zu können. Leider standen heute keine Spiegeleier auf dem Plan, da der Herd defekt war. Die gekochten Eier , die es gestern gab, waren nicht wirklich appetitlich mit dem dunkelblauen Rand. Aber es gibt genug Auswahl, so dass wir auch ohne Spiegeleier satt werden.
Nach dem ausgiebigen Frühstück hatten wir noch etwas Zeit bis zum Beginn unseres ersten Gruppenausflugs nach Tossa de Mar. Als Treffpunkt war 9:45 Uhr mit Isabel im Foyer des Hotels vereinbart. Unsere Gruppe bestand aus über 70 Personen und es kostete Isabel schon einige Mühe, die Anwesenheit festzustellen. Dann brachte uns Isabel zur Haltestelle unseres Busses, wo uns unsere Reiseleiterin Anneliese in Empfang nahm. Der heutige Ausflug war ein zusätzlich zum normalen Programm gebuchter, an dem also nicht alle Reisenden teilnahmen und für den im Bus freie Platzwahl bestand.
Wir fuhren zunächst nach Tossa de Mar auf einer sehr kurvenreichen Strecke. Laut Anneliese war davon eine Strecke von 15 km mit 55 Kurven versehen und das bei engen Straßen und stetigem bergauf und bergab.
In Tossa begleitete uns Anneliese zum Strand und zeigte uns den Treffpunkt für die geplante Bootsfahrt. Danach hatten wir ca. 2 Stunden Freizeit. Tossa de Mar ist ein katalanisches Seebad mit historischem Stadtkern aus dem Mittelalter und einer sehenswerten Stadtmauer. Die einstige Kirche ist noch recht gut erhalten und wird heute für Open Air Konzerte genutzt. Tossa ist ein sehr idyllisches Fleckchen Erde mit vielen kleinen Cafés und Geschäften. Hier lebte einst die Schauspielerin Ava Gardner, Ehefrau von Frank Sinatra. Sie soll ein skandalreiches Leben geführt haben, freizügig und trinkfest. Noch heute kann man sie in voller Lebensgröße als Bronzestatue bewundern.
Pünktlich um 12:30 Uhr legte unser Schiff am Strand ab und wir fuhren entlang der wilden Küste bis nach Fenals, einem Stadtteil von Lloret de Mar. Wir genossen die Aussicht vom Schiff auf die Küste und tranken einen kleinen Becher Sangria, der an Bord des Schiffes für 1,00 € gereicht wurde. Natürlich mussten wir Spaniens Nationalgetränk kosten, wenn auch nur aus einem Becher aus Plaste.
In Fenals gingen wir an Land und wurden hier von unserem Bus empfangen. Es ging zurück nach Malgrat de Mar, wo wir gegen 14:00 Uhr ankamen.
Unterwegs wurden wir mit der schlimmen Trockenheit des Landes konfrontiert, der Fluss, der das Trinkwasser in diese Region bringt, war völlig ausgetrocknet. Die Speicher in Katalanien sind nur noch mit 16 % gefüllt. Es werden Entsalzungsanlagen gebaut und man befürchtet, dass in Kürze die Hotel-Pools nicht mehr gefüllt werden können. Was das für den Tourismus in der Region bedeutet, mag man sich nicht vorstellen.
Nach einer kurzen Ruhepause im Hotel unternahmen wir noch einen fast zweistündigen Strandspaziergang. Noch war der Strand leer, die Liegen und Sonnenschirme noch nicht aufgestellt, die Saison hat noch nicht begonnen. Ich mag mir nicht vorstellen, was hier im Sommer los ist! Heute jedenfalls war es herrlich, barfuß durch das kalte Wasser zu laufen und für die Füße war es die reinste Wohltat. Die Haut fühlte sich nach den 2 Stunden Barfußlaufen babyweich an.
Jetzt gibt es gleich Abendessen. Wir sind schon echt hungrig um 19:00 Uhr. Gerne würden wir früher essen, aber das herrschen hier in Spanien andere Sitten und Gebräuche.