2. Urlaubstag: Nikosia, antikes Salami & Kloster St. Barnabas

Unser Wecker hat heute um 5:45 Uhr geklingelt, nach unserer Zeit also um 4:45 Uhr. Aber ich war ausgeschlafen und voller Neugier auf den bevorstehenden Tag. AUCH Heidi hatte gut geschlafen, hatte aber den Gesang des Muezzin zum Morgengebet gehört und war total angetan. Ich habe rein ggarnix gehört, so tief und fest war mein Schlaf.

Um 7 Uhr standen wir am Frühstück cksbufet und haben uns nach deutscher Art mit Brot, Butter und Belag eingedeckt, was ein Fehler war. Das Weißbrot hatte kein gutes Sättigungsgefühl und steht eigentlich nie auf unserem Speiseplan. Aber es gab so schöne warme Gerichte mit viel Gemüse, die wir viel zu spät registriert haben. Darauf werden wir uns morgen konzentrieren.

Nach dem Frühstück war für 8:30 Uhr die Abfahrt mitdem Bus geplant. Unser Reiseleiter Faruk erzählte uns viel über die Geschichte Zyperns, was zwar sehr interessant war, was ich mir aber leider nicht merken kann.

Unser 1. Ziel war die antike Stadt Salamis, eine Ausgrabungsstätte aus römischer Zeit. Von dieser einst sehr großen Stadt sind derzeit nur das Bad, das Gymnasium (Sportstätte) und das Amphitheater freigelegt. Wir erfuhren, wie jeder, der die Stadt betreten wollte, zunächst einer gründlichen Reinigung unterzogen wurde, dann zur sportlichen Betätigung angehalten war, um ins Schwitzen zu kommen und schließlich die Annehmlichkeiten des Badens genießen durfte. Ähnlich der Prozedur im Hamam, nur nicht so luxoriös.

Der Gang durch die Ausgrabungsstätte war schön und interessant bei herrlichem Sonnenschein und frühsommerlichen Temperaturen.

Von Salamis ging es weiter zum Kloster St. Barnabas. Der heilige Barnabas war ein Apostel, ein Märtyrer und ein Nationalheiliger. Er ist in einer kleinen Kapelle unweit des Klosters beigesetzt und man kann die Grabstelle besuchen.

Nach gut einer Stunde ging es mit dem Bus weiter nach Nikosia, der Hauptstadt Zyperns. Diese Stadt besteht aus zwei Teilen, dem nördlichen und dem südlichen, der zu Griechenland gehört. Die grüne Linie führt mitten durch die Stadt, aber es ist kein Problem, mit dem Pass oder Ausweis die Seiten zu wechseln. Bevor wir aber Nikosia erreichten, gab es an einem Outletcenter eine Kaffeepause. Dort wartete der Buchhalter des Reiseunternehmen auf uns, um die fakultativ Ausflüge für den 6. und 7. Tag unserer Reise zu verkaufen. Insgesamt 154,00 €. Aber, da diese Ausflüge immer interessant sind, wollten Heidi und ich auch teilnehmen. Heidi hatte genügend Bargeld dabei, ich wollte mit der Visa Card bezahlen, aber in TL, nicht in €. Das war aber nach Auskunft des Buchhalter nicht möglich und 2% Mehraufschlag hätte ich auch zahlen sollen. Also bezahlte ich nicht, sondern teilte mit, dass ich am Bankautomaten TL besorgen würde. Das wollte man mir ausreden und begründete das mit noch höheren Gebühren. Ich blieb aber bei meinem Entschluss.

In Nikosia führte uns unser Reiseleiter erst ein Stück durch die Stadt, wies auf Orientierungspunkte hin, zeigte uns die Sozialstaat, wo Menschen ohne Einkommen leben, zeigte uns die Altstadt und eine Karawanserei. Dann hatten wir 2 Stunden Freizeit. Zunächst schlenderten Heidi und ich durch die Markthalle und dann wollten wir uns den griechischen Teil der Stadt ansehen. Auf beiden Seiten würden unsere Pässe kontrolliert, aber alles verlief reibungslos. Aber etwas komisch schon. Hier Linksverkehr, dort Rechtsverkehr. Hier TL, dort € und das war der springende Punkt. Ich konnte am Automaten im griechischen Teil ganz einfach € abheben und musste mich nicht mit 3500 TL belasten. Einfach genial. Irgendwie kam man sich ein bisschen wie im geteilten Berlin vor. Wir schlenderten auch im griechischen Teil einmal durch die Fußgängerzone und dann wieder zurück in den Norden. Noch einmal besuchten wir die Karawanserei, stöberten in den kleinen Geschäften und danach ging es zurück zum Bus. Uns Taten die Füße weh und genug gesehen hatten wir auch.

Kurz nach 17 Uhr waren wir. Hotel zurück. Abendessen um 18:30 Uhr. Sehr leckeres Buffet, dazu ein Glas Hauswein uns so neigt sich nun der 2. Urlaubstag dem Ende zu. Wir haben viel gehört und viel gesehen, schön wars gewesen und morgen gibt es mehr.

Geboren 1953 in Sonneberg/Thüringen, Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin, Ausbildung zur Notarfachangestellten 1994 und seit 2019 im Ruhestand, Hobbies: Reisen, Fotografieren und Backen mit Sauerteig

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