Heute steht unser letzter Ausflug in diesem Urlaub an. Wir fahren zuerst nach Bari, besichtigen die Stadt und besuchen eine Käserei und anschliessend geht es nach Osunti und auch hier gibt es ein Highlight, den Besuch einer Ölmanufaktur mit Verkostung.
Wie gestern, startete auch heute unser Bus um 8:30 Uhr nach dem Frühstück. Heute führte uns unsere Reise zuerst nach Bari, die Hauptstadt der süditalienischen Provinz Apuliens. Bari ist eine Stadt mit zwei Gesichtern. Im histoeischen Viertel Bari Vecca schwingt fröhliche Flatterwäsche zwischen den schmalbrüstigen Häusern. In einem Gässchen der Altstadt kann man die nimmermüden Hausfrauen beobachten, wie sie per Hand die Nudelspezialität von Apulien herstellen, die Orecchiette oder Öhrchen-Nudeln. Die Fingerfertigkeit ist faszinierend. In Bari gibt es über 30 Kirchen, darunter auch die Basilika San Nicola. In ihr sind die aus der Türkei entwendeten Gebeine des heiligen Nicolaus aufbewahrt und die Skulptur vor der Kirche hat Putin der Stadt gespentet. Der heilige Nicolaus wird hier sehr verehrt. Heute wird auch in der Kirche eine Trauung stattfinden, leider sind wir da nicht mehr vor Ort.
Das andere Gesicht Baris ist die Neustadt. Hier findet man wunderschöne Häuser und prächtige Palazzi. In der schachbrettartig angelegten Neustadt finden sich exclusive Geschäfte mit enormen Preisen, aber auch Geschäfte wie H & M, Zara und weiteren.
Am Hafen legen grosse Kreuzfahrtschiffe an, aber man sieht auch die kleinen Fischerboote und auf dem Fischmarkt die Fischer, die den frischen Fang verkaufen, u.a. auch den Oktopus.
Nach Besichtigung der Stadt Bari ging es mit dem Bus weiter zu einer kleinen familiengeführten Käserei. Hier wird in reiner Handarbeit der Mozzarella hergestellt. Es gibt ihn in verschiedenen Formen, als Zopf, als Kugel, für die Kinder als Pferd oder Maus, verknotet und gefüllt mit Sahne (Burrata), aber auch geräuchert. Zunächst wird die Kuhmilch mit Laab mit heissem Wasser übergossen und dann per Hand so lange gemischt, bis eine zähe Masse entsteht, die dann geformt werdrn kann. Das Wasser ist recht heiss und so musste bei der Herstellung die Hand immer wieder in kaltes Wasser getaucht werden. Wir erhielten von allen eine Kostprobe mit einem Schluck Rotwein. Leider ist der frische Mozzarella nicht haltbar, aber einen geräucherten habe ich für zu Hause geordert.
Nach dem Besuch der Käserei ging es weiter mit dem Bus in Richtung der „Weißen Stadt“ Ostuni. Hier sieht man viele Plantagen mit Olivenbäumen, aber auch Weintrauben und Gemüsefelder. Die Erde der Felder ist eisenrot und so gibt es ein farbenfrohes Bild mit dem Grün der Pflanzen und dem azurblauen Himmel und den schneeweissen Häusern von Ostuni.
Aber bevor wir die Weiße Stadt erkundeten, stoppten wir an einer Ölmühle, wo uns eine Führung mit anschließender Ölverkostung erwartete. Die Ölmühle befindet sich in der 4. Generation in Familienbesitz und produziert seit 1917 Öl. Heute auf zweierlei Arten, einmal auf die herkömmliche und einmal auf moderne Art mittels Zentrifuge. Die Ölmühle darf das Biozertifikat führen. Wir verkosteten 6 Öle und einen Traubenmost. Bei den Ölen gab es Öl aus entkernten Oliven, dann den Goldstatus, der in Apotheken verkauft werden darf, dann normales Öl, aber auch aromatisiertes mit Knoblauch oder Chili. Wir bekamen eine Einführung darüber, wie man gutes Öl erkennt und erfuhren, dass die Farbe nicht ausschlaggebend für die Qualität ist. Nach der Verkostung hatten wir noch die Möglichkeit zum Einkauf.
Das Gelände der Ölmanufaktur war sehr reizvoll, mit vielen Pflanzen, alten Brunnen, gemütlichen Sitzecken, sogar Trullis waren hier zu finden. Aber die größte Attraktion ist ein über 1000 Jahre alter Olivenbaum.
Nach dem Besuch der Ölmühle fuhren wir mit dem Bus weiter nach Ostuni, eine Stadt zum Wohlfühlen. Überall gibt es in der Stadt in den kleinen Gässchen Cafes mit außergewöhnlichen Sitzmöbeln, es gibt nette Lädchen, in denen Nüsse, Öl, Gebäck und natürlich Nudeln zum Kauf angeboten werden. Die Stadt liegt an einem Berg und man muss viel nach oben gehen, entweder über Treppen oder Wege. Und man hat von Oben einen schönen Blick bis hin zum Meer.
Um 17:45 Uhr brachte uns unser Bus zurück zum Hotel und es hiess Abschiednehmen von unserer perfekten Reiseleiterin Angelina und dem begnadeten Busfahrer Daniele. Beodwn gebührte ein dickes Dankeschön, denn sie trugen einen grossen Teil zu dieser wunderbaren Reise bei. Auch über die Reisegruppe gibt es nichts zu meckern, alle waren immer pünktlich. Wir waren 36 Personen, alle so in unserem Alter. Auch 4 gehörlose Urlauber/Innen waren mit dabei. Angelina hat sich auch hier wunderbar gekümmert.
Schade, dass es morgen schon wieder zurück ins kalte Deutschland geht. Hinter uns luegen 8 wundervolle Tage ohne TV und ohne Nachrichten, also eine unbeschwerte Zeit.