
Der 2. Tag des Fastens ist nun erfolgreich zu ende gegangen. Hunger habe ich nicht, nur leichte Kopfschmerzen und schlapp bin ich auch, aber das ist an den ersten Tagen normal. Der Energieschub kommt am 4. oder 5. Tag. So war es jedenfalls in der Vergangenheit immer.
Aufstehen war 6:45 Uhr, danach Morgenritual wie Ölziehen, Trockenbürsten, Duschen. Um 7:45 Uhr fand in der Kirche die Morgenandacht statt mit gemeinsamen singen. Um 8:00 Uhr trafen wir uns in unserem Seminarraum zum Morgengespräch mit Tee. Jeder brachte seine Befindlichkeiten vor und unsere Seminarleiterin Helma beantworte Fragen und gab Tipps. Es ist erstaunlich, Helma ist 81 und fit wie ein Turnschuh. Sie leitet den Kurs sehr ruhig und gibt sehr viel Wissenswertes preis. Um 8:30 Uhr gab es Frühstück. Serviert wurde ein reichhaltiger Smoothie mit Brennessel, Avocado, Dattel, Banane und weitere Wildkräuter. Super lecker! Und ein guter Start in den Tag.
Nach dem Frühstück ging es raus in die Natur. Morgen kommt eine Florisin und bastelt mit uns eine Herbstdeko. Dazu haben wir heute Zweige, Rinde, Kastanien, Hagebutten und vieles mehr gesammelt. Christine und ich waren ein bisschen langsam, so dass wir die Gruppe aus den Augen verloren haben. Wie es kommen sollte, haben wir uns im Wald verlaufen und wir hatten ganz schöne Mühe, wieder nach Hause zu finden. Wir sind mit Navi quer durch das Unterholz und durch Brombeergebüsch gestiefelt, weil kein Weg mehr zu sehen war. Aber irgendwann haben wir es geschafft und waren 30 min nach den anderen wieder im Kloster. Helma referierte über das Fasten nach F. X. Mayer und erläuterte, wann, wie und was wir essen sollten. Wichtig ist die Ruhe beim Essen und das gründliche Kauen.

Um 12:15 Uhr gingen wir zum Mittagessen. Es gab leckere Gemüsecremsuppe. Danach kam die Mittagsruhe mit Leberwickel bis 14:30 Uhr. Zwar hatte ich mir den Wecker gestellt, aber nichts desto trotz bin ich wieder eingeschlafen und erst um 14:45 Uhr wieder aufgewacht. Die Gruppe war noch beim Teetrinken, aber kurze Zeit danach brachen wir zu unserem Nachmittagsspaziergang auf. Jetzt war auch die Sonne wieder herausgekommen und es war schön im herbstlichen Buchenwald.
Zurück im Kloster tranken wir eine Tasse Tee und dann hieß es Umziehen zum Zelgrei. Ich hatte davon noch nichts gehört. Es ist eine Art sanftes Yoga und hat viel mit Atmen zu tun: Bis 4 beim Einatmen zählen, dann Pause und bis 5 zählen, danach Ausatmen und bis 8 zählen, dann wieder Pause und bis 5 zählen und dann wieder einatmen.
Die Übungen waren für mich alle sehr anstrengend, da ich überall Blockaden habe. Aber ich sol die Übungen 2 X täglic. für 10 min machen. Ich weiss, es ist wichtig, die Blockaden zu lösen.
Nach dem Zielgrei gab es um 18:15 Uhr Abendessen, eine klare Tomatensuppe, aber auch sehr schmackhaft.
Um 18:45 Uhr gab es noch einen Honigverkauf aus der Region. Ich habe Honig mit Propolis gekauft, da der sehr gut bei Erkältung helfen soll. Die Zahnpasta war leider vor mir ausverkauft.
Abends schauen sich einige noch einen Film an, ich war aber ziemlich geschafft und will jetzt, wenn ich mut dem Schreiben fertig bin, schlafen.
Morgen wird gebastelt. Mal sehn, was dabei herauskommt. Ich werde berichten.


